Montag, 14. September 2015

Ikea oder Idioten kaufen einfach alles

alles begann damit, dass unsere Tochter sich ein neues Bett wünschte. Sie hatte sich wohl in diese Nachtruhestätte schon vor unserem Umzug in die benachbarten Niederlande verschossen. Damals hatten wir aber genügend andere Ausgaben und wir verblieben so, dass wir zur Tat schreiten wenn wir uns etwas erholt haben. Dazwischen kamen dann diverse andere Ausreden wie " ne ist zu warm. machen wir im Herbst" oder "is grad schlecht, Papa hat Dienst am Wochenende" *lach* Lange Rede, kurzer Sinn. Am Wochenende wars soweit. Freitag nachmittag, auf zu Ikea Heerlen. 
   
Es war angenehm ruhig, man konnte schön bummeln, keine Hektik..Wir kaufen also Leirvik in 140x200 mit passender Matraze und Lattenrost. Im Abholmagazin flugs alle Kartonagen auf das Wägelchen und ab in die Kassenschlange. 

Uwe bezahlt und bemerkt einen Fehler (selbstverständlich erst NACH dem Bezahlvorgang). Die Rechnung ist 20€ höher als von uns kalkuliert. Ein Blick auf den Kassenzettel verrät uns warum: wir haben Leirvik in 160x200 geschnappt, möchten aber 140x200. Also artig zum Klantenservice, umtauschen. Die ganze Umtauschaktion kostet uns roundabout 40 Minuten. Da wir mit Karte bezahlt hatten, bekommen wir kein Bargeld zurück, sondern das Geld wird aufs Konto zurückgebucht. Auch gut. Alles auf unseren Anhänger verladen und ab nach Hause. 

Samstag morgen erst mal kräftig gefrühstückt und dann gings los. Auf auf zum fröhlichen Schrauben. Erstmal das alte Bett abbauen und den Kleiderschrank an die Stelle gebaut wo das Bett stand. Uwe hatte vorher alles ausgemessen. Sohn mit Partnerin und Enkel (10 Monate) eilen zur Aufbauhilfe. 
Dann ein Anruf, Notfall in meiner Familie. Ich also ab ins Auto nach Kohlscheid, Uwe und der Rest der Kompanie Schrauben weiter und füllen den Anhänger mit dem alten Bett. 

Einige Zeit später erhalte ich von Uwe einen Anruf, es wär nun alles aufgebaut. Es gäb nur ein Problem: der Kleiderschrank passt nicht mehr dorthin, da das Bett doch breiter wäre als  angenommen. Der Schrank stünde nun mitten im Raum. hm. toll. 

Nachdem feststand, dass es unserem familiären Notfall besser ging und ich nicht mehr gebraucht wurde, fuhr ich also nach Hause und mich traf der Schlag. DAS ging ja mal gar nicht. Hin und her  überlegt.. dann die perfekte Idee - wir brauchen einen neuen, kleineren Schrank *gröhl*
Also mit 2 Autos nebst Anhänger erstmal zum Recyclingpark, die alten Möbel entsorgen und von dort aus auf die Autobahn in Richtung Ikea Heerlen. 



Uwes Enkel fand das alles sehr aufregend. Ich eher weniger. Hatten wir Freitags noch einen Parkplatz gefunden für das Auto mit Hänger, fuhren wir Samstags nachmittags 3x rum bis wir überhwupt was zum parken gefunden hatten. 
Wir wussten zum Glück, welcher Schrank es sein sollte und waren dementsprechend schnell wieder raus. Von den 25 Minuten an der Kasse mal abgesehen. Was aber nicht schlimm war, so hatte Uwes Enkel vorn im Bistro alle Zeit der Welt um sein Eishörnchen zu essen :-) Hier entstanden einige lustige Schnappschüsse, die ich aber zum Schutz des Kindes nicht posten werde. 

zu Hause angekommen hat Uwe nur noch geduscht und sich dann auf dem Weg zu seinem Nebenjob gemacht. Celina und ich waren dann noch essen und mit dem Hund raus. Im Zimmer haben wir nix mehr gemacht. Wir earen platt. 

Sonntag Morgen, Uwe war schon zur Arbeit, sitzen Celina und ich am Tisch und überlegen wo wir nun alles hinräumen und wie es wohl aussehen würde , wenn wir demnächst (nach einer kleinen finanziellen Verschnaufpause) ein Kallax Regal mit 2 Kisten, Bettdecke Kissen und Bettwäsche kaufen würden. 

Oma ruft an, Celina erzählt ihr was noch fehlen würde im Zimmer und schwupp ist die Lage gerettet. Opa und Oma zahlen den Rest, hüten den Hund , während wir - Achtung - zum 3x an diesem Wochenende bei Ikea auflaufen. Ich dachte schon, die Mitarbeiter stünden Spalier oder hätten uns wenigstens mit Konfettiregen empfangen... aber nein. Um 11h am Sonntag wars eher ruhig beim schwedischen Möbelriesen. Bevor wir uns ins Getümmel stürzen, erst mal ordentlich was weg schnabulieren:-) 



Flugs die benötigten Wohnaccesoirs in die gelbe Einkaufstasche und diesmal nur 15 Minuten an der Kasse gewartet. Rekord am 3. Tag. 

Ab nach Hause und dann gehts los. Selbst ist die Frau 

eine meiner leichtesten Übungen. Wer einmal wie ich einen Pax Kleiderschrank über Eck von 2m aufgebaut hat, muss über ein Kallax Regal müde lächeln. Anfang der 90er Jahre hatte ich es noch komplizierter, da ich für meine Ikea Leidenschaft nach Kaarst oder Köln fahren musste. Die Eröffnung der Heerlen Filiale im Woonboulvard liess meine Wohnträume um etliches näher rücken. Beim Zusammenbau von Ikea Möbilar macht mir so schnell keiner was vor. Uwe hatte mal eine Zeit lang beruflich mit Ikea zu tun gehabt, von daher geht das bei uns Hand in Hand und routiniert. 

nur kurze Zeit später steht auch der Kleiderschrank an Ort und Stelle, dies allerdings mit männlicher Unterstützung von Uwe. 
so wurde aus "Ich bekomme ein neues Bett" ein "das Zimmer ist komplett neu" 
es konnte ans Dekorieren und einräumen gehen. Gott sei Dank. 

So ganz langsam wurd es gemütlich.. 


Ich finde, dass wir ein richtig schönes Jungmädchenzimmer eingerichtet haben. Also ich würde mich dort sehr wohl drin fühlen. 
Es war zwar wieder typisch für uns.. alles arg chaotisch und aus dem Ruder gelaufen (aber mal ehrlich, WAS geht bei uns schon normal ab..) aber am Ende des Tages muss ich sagen, tritt das Rheinische Gesetz in Kraft: et kütt wie et kütt und hätt noch ömmer jod jejange :-) 

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